Die Evangelische Schulstiftung in der EKD unterstützt Demokratie und politische Bildung an evangelischen Schulen in Sachsen. So werden junge Menschen zum Mitbestimmen und Mitgestalten befähigt.
Mitbestimmen und Mitgestalten
„Ich hätte nie gedacht, dass diese Übungen was mit Partizipation zu tun haben“, sagte eine Schülerin am Ende des Trainings. Mitbestimmen und Mitgestalten, sich aktiv in Entscheidungsprozesse einbringen und eigene Gestaltungsmöglichkeiten entdecken und wahrnehmen – das sind Grundlagen demokratischen Handelns. Diese Grundsätze bewusst zu machen und zu stärken, ist das Ziel des Projektes „Ich beteilige mich, also bin ich!“. Das Projekt startete im September 2018 in Kohren-Sahlis und wurde durch die Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens initiiert. Teilnehmende waren jeweils 4–5 Schüler und Schülerinnen und zwei Lehrer und Lehrinnen der Evangelischen Oberschule Großrückerswalde, des Evangelischen Kreuzgymnasiums, der Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut und des Evangelischen Gymnasiums Tharandt.
Aufbau des Projektes über 2 Jahre
Zu Beginn des Projektes standen zwei Praxismodule. In ihnen konnten sich die Schüler*innen und ihre Lehrer und Lehrerinnen mit verschiedenen Themen in mehreren Workshops auseinandersetzten. Zum Beispiel mit Formen von Partizipation und Profilbildung durch Sprache.
Anschließend folgt eine mehrmonatige Praxisphase zur innerschulischen Arbeit: Die Jugendlichen konnten an konkreten Beispielen die kommunikativen Grundlagen aus den Workshops in ihrem schulischen Kontext ausprobieren und vertiefen. In diese Phase gehörte auch ein Planspiel der Landeszentrale für politische Bildung zu demokratischen Prozessen in der Gesellschaft. Diesen tiefgreifenden, mehrmonatigen Prozess begleiteten Mentor*innen aus den Schulen in professionell geleiteten Trainingseinheiten intensiv. In der letzten Projektphase im Jahr 2020 trafen sich die Schüler und Schülerinnen in einer eintägigen Abschlussveranstaltung. Ziel dieses Abschlusses war die Präsentation der Ergebnisse sowie Diskussionen. Aber auch die gemeinsame Überlegung, wie sich partizipative Prozesse und die Ergebnisse aus dem Projekt in der Schule nachhaltig verstetigen lassen.