Die inklusive Michaelschule in Rostock wird von einem starken Leitgedanken angeführt: Evangelische Schule ist mehr als eine Bildungsstätte.
Lehrerinnen und Lehrer sind im biblischen Verständnis „Menschenfischer“, „Seelentröster“ und „Hoffnungsboten“, die das „Ja“ Gottes verkörpern. Mit seinem Segen bestärken sie Lernende darin, eigene Wege zu entdecken und Lebensorientierung zu gewinnen. In Zeiten zunehmender Entfremdung gewinnen Lebenspraxis und Berufsorientierung im Bildungskanon an Bedeutung.
Die Evangelische Schulstiftung in der EKD fördert das ausgefeilte Konzept der Michaelschule. Ziel ist es, die Erziehung der jungen Menschen zu mündigen und mit einem eigenen Curriculum nachhaltig zu stärken. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich zu verantwortungsbewussten, toleranten und interessiert zugewandten Erwachsenen entwickeln. So dass sie auf die Anforderungen der Lebens-, Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet sind. In einem mehrstufigen Konzept ab Klasse 5 verfolgt die Michaelschule eine schrittweise, nachhaltige Befähigung aller Schülerinnen und Schüler. Schritte wie Rollenklärung, Berufsbilder erkunden, Eltern einbinden oder Kooperationen aufbauen, verfolgen ein grundlegendes Prinzip – „Empowerment“: Eine Befähigung, die eigene Bildungsbiographie selbst zu bestimmen, kompetent zu planen, sie zu gestalten und zu hinterfragen. Die Selbstständigkeit und der individuelle Blick stehen dabei ganz im Fokus.