Die erste evangelische Schule in Brandenburg, ein preisgekröntes Schülercafé und Trägerin des Deutschen Schulpreises 2012 – das sind einige der Dinge, für die die Evangelische Schule Neuruppin bekannt ist. Wir haben mit der Schule auf verschiedene Weise zu tun gehabt: In unserem Wettbewerb „Sichtbar evangelisch 2021“ haben wir den Nimm-und-Gib-Laden „Unverblühmt“ ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr haben wir das inklusive Umbauvorhaben „Lernraum Oase“ unterstützt und außerdem eine Schülerin der Schule mit einem inklusiven Schüler*innenstipedium unseres Förderprogramms „Teilhabe ermöglichen – Stipendien für Hilfsmittel“ gefördert. Daher möchten wir die Evangelische Schule Neuruppin an dieser Stelle gern selbst zu Wort kommen lassen – erfahren Sie etwas über den Ideenreichtum und die Inspirationsmomente dieser spannenden Schule!
Drei Schulformen unter einem Dach
Die Evangelische Schule Neuruppin ist eine freie Schule, staatlich anerkannt, in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO. An unserer Schule lernen 1.090 Schüler gemeinsam in drei Schulformen. Die Grundschule ist zweizügig, ab Klasse 5 nehmen wir Schüler in die Leistungs– und Begabungsklasse (LuBK) auf. Von der 7. bis zur 10. Klasse lernen die Schüler dann vierzügig in drei Gymnasialklassen und einer Oberschulklasse. In den Jahrgängen 11 und 12 werden die Schüler*innen im Kurssystem unterrichtet.
Leitbild
Grundlegend für uns ist die Überzeugung, dass Kinder aus sich selbst heraus in der Lage sind, zu lernen und ihre Persönlichkeiten und Fähigkeiten zu entfalten. Um dies zu unterstützen, beziehen wir die Leistungsanforderungen auf den jeweiligen persönlichen Lernfortschritt. Gleichzeitig erfahren die Kinder, dass die Verschiedenheit des Einzelnen auch bereichernd für die Gemeinschaft sein kann. Schule soll ihren Schüler*innen nicht nur Wissen vermitteln. Sie soll ihnen auch und vor allem die Fähigkeit lehren, sich selbst in eigener Verantwortung Kenntnisse und Fertigkeiten – unter Berücksichtigung des jeweiligen Lerntempos – anzueignen. Ebenso will unsere Schule die Schüler*innen ermutigen, aus eigenen Fehlern zu lernen und zu erkennen, dass sich auch daraus Positives entwickeln kann. Sie soll Raum geben für eigenes Denken, aber auch vermitteln, dass Entscheidungen der Mehrheit miteinander getragen werden. Sinn- und Wertefragen sollen in möglichst allen Unterrichtsfächern und Arbeitsformen einbezogen werden.
Merkmale
Was zeichnet die Evangelische Schule Neuruppin aus? Was hebt uns vielleicht auch von anderen (evangelischen) Schulen ab? An unserer Schule leben wir Ideenreichtum und ein christliches Weltbild, geprägt von Toleranz und Weltoffenheit. Dies ist zum Beispiel in der Projektwoche vor den Winterferien spürbar, wenn die ganze Schule an zahlreichen Projekten arbeitet, bastelt, musiziert, probt – und letztendlich aufführt. Unsere Theater- und Musicalstücke haben sich über die Jahre zu festen gesellschaftlichen und überregional besuchten Ereignissen entwickelt, für die die Schüler*innen „brennen“. Außerdem findet die Schule in Neuruppin nicht allein im Schulgebäude statt: Kunstklassen organisieren Ausstellungen in der Stadt. Unser, durch eine Schülerfirma geführtes, Café „Tasca“ ist nicht nur Bühne für geselliges Beisammensein, sondern auch für politische Diskussionen im Wahlkampf – anschaulicher kann Politikunterricht nicht gestaltet werden. Oder das seit Jahren beliebte „Impro-Theater“, bei dem die Schüler*innen lernen, aus sich herauszukommen und zu improvisieren. Ganz echt und ungeschminkt.
Inklusive Schulstruktur
In unserer Schulstation werden die drei (sozialen) Teilbereiche Schulseelsorge, Sonderpädagogik und Schulsozialpädagogik zu einer Wirkungsstätte zusammengefasst. Diese Form der inklusiven Schulstruktur ermöglicht eine sonderpädagogische Förderung im Schulalltag, ohne für die Schüler ein zusätzliches Arbeitspensum zu schaffen, weil die Wochenplan– und Lernzeit–Stunden für die individuelle Förderung genutzt werden könnten. Entsprechend werden lerntherapeutische Angebote am Vormittag bereitgestellt, wodurch die Schüler eine Entlastung erfahren, weil sie nicht durch weitere Förderstunden am Nachmittag zeitlich gebunden werden. Im Kompetenzzentrum werden bereits vorhandene Ressourcen für die individuelle Förderung und Begleitung unserer Schüler*innen wechselseitig genutzt. Auf diese Weise können zusätzliche Förderstunden bereitgestellt werden. Die regionale Vernetzung trägt darüber hinaus zu einer kurzfristigeren Diagnostik bei. Diese wiederum ermöglicht ein zeitnahes und gezieltes Umsetzen von Fördermaßnahmen.
Kontakt
Evangelische Schule Neuruppin | Regattastr. 9 | 16816 Neuruppin
Telefon 03391-505784 | info@gymnasium-neuruppin.de | https://gymnasium-neuruppin.de