Die Evangelische Grundschule Babelsberg hat an dem Förderprogramm „7 x 7 Inklusion kommunizieren“ der Evangelische Schulstiftung in der EKD (ESS EKD) teilgenommen. Das bis Ende September 2019 ausgeschriebene Programm hatte zum Ziel, Inklusion an evangelischen Schulen zur Sprache zu bringen und Menschen für ein eigenes inklusives Handeln zu begeistern. Wie kreativ, bunt und voller Lebensfreude die Evangelische Grundschule Babelsberg das Vorhaben umgesetzt hat, lesen Sie im nachfolgenden Erfahrungsbericht. Viel Freude damit!
Ich bin anders als du. Das ist doch normal. Oder?
Diese Frage haben wir Kindern, Pädagog*innen und Eltern unserer Schule gestellt und haben damit gearbeitet. Geplant war, die Ergebnisse einer schulweiten Schreibwerkstatt in einem Buch zu präsentieren, wobei durch eingesetzte Links auch andere Präsentationsformen wie Videos oder Podcasts im Buch vernetzt werden sollten. Zusätzlich sollte eine Ausstellung entstehen, welche die kreative Auseinandersetzung mit dem Impuls präsentieren sollte. So wollten wir einer breiten Öffentlichkeit zeigen, wie das Normale gelingen kann.
Verschiedenheit als Normalität leben
Durch die Corona-Pandemie waren wir gezwungen, unsere eigentliche Projektidee zu modifizieren. Wir haben stattdessen in allen Klassenwerkstätten das Thema „Ich bin anders als du – das ist doch normal, oder?“ als Projekt durchgeführt. Dabei gingen die Klassen sehr unterschiedlich in Auseinandersetzung mit dem Thema. Entsprechend des Alters der Schüler wurden verschiedene Zugänge gewählt: philosophische, schriftsprachliche, künstlerische, mediale…. Es entstanden unter anderem ein illustrierter Gedichtband, Plakate, Musikstücke, Bilder und vieles mehr, wobei unser Schwerpunkt nicht auf den Ergebnissen, sondern auf der eigenen Auseinandersetzung im Prozess lag. Alle Schüler*innen haben sich mit dem Thema Verschiedenheit und dem Umgang mit Heterogenität beschäftigt. Als Quintessenz kamen wir klassenübergreifend zu dem Ergebnis, dass an unserer Schule Verschiedenheit als Normalität gelebt wird und unseren Alltag prägt. Daraus resultierende Besonderheiten wie ein Rollstuhl, eine andere Herkunft, eine Krankheit, ein Muttermal oder rote Haare sind eine willkommene Erweiterung dieses Spektrums.
Absolut filmreif!
Um dieses corona-konform mit möglichst vielen Menschen zu teilen, haben wir uns entschieden, einen Film zu diesem Thema zu machen. Eine Projektgruppe zur Umsetzung dieser Idee entstand, und mit der einfühlsamen Hilfe von Alexander Reime von der Firma “Filmreif Media“ ist uns eine – aus unserer Sicht sehr gelungene – filmische Umsetzung geglückt. Eine spannende Erfahrung war, wieviel Zeit und Mühe es macht, so einen Film zu drehen. Welche Wirkungen die unterschiedlichen Verbindungen von Text, Musik und Bild erzielen und welche Rolle die Stimme des Sprechers spielt. An jeder Einstellung, an jedem Wort, an jeder Filmsekunde wurde lange gefeilt! Der Film ist auf unserer Homepage und steht allen Interessierten zur Verfügung. Gerade zu einer Zeit, in der z.B. keine Tage der offenen Tür oder Hospitationen stattfinden können, wird hier unser Verständnis von Inklusion sehr anschaulich repräsentiert.
Der zweite Baustein unserer Arbeit ist die Dokumentation des Projektes auf unserer Homepage. Mit Frau Manuela Kaspar, Firma „manuka public relations“ steht uns eine kreative und erfahrene Grafikerin und Web-Designerin zur Seite. Gemeinsam haben wir dem Bereich der Inklusion auf unserer Homepage eine präsente Position eingeräumt. Hier kommt Inklusion offensichtlich zur Sprache! Darüber hinaus besteht Frau Kaspars Unterstützung darin, diesen Bereich schrittweise zu erweitern.
Fazit
Für uns waren die Beschäftigung mit dem Thema und die kreative Arbeit dazu eine wirkliche Bereicherung! Wir sind stolz und froh, durch das Förderprogramm „7 x 7 Inklusion kommunizieren“ zu diesem Projekt aufgefordert und befähigt worden zu sein. Mithilfe dieser Arbeit können wir vielen zeigen, wie wir Inklusion an unserer Schule leben, und hoffentlich viele ermutigen, Schritte hin zu einer inklusiven Gesellschaft zu gehen.