Das Projekt Actionbound wurde 2020 durch die Evangelische Schulstiftung in der EKD gemeinsam mit der Evangelischen Hochschule Berlin gefördert. Studierende der Hochschule und Schüler*innen des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn haben den Corona-Lockdown im letzten Frühjahr genutzt und einen interaktiven Jahreskalender 2021 erstellt. Das Besondere: Der Actionbound Kalender arbeitet mit Symbolen sowie Texten, und jeden Monat gibt es interaktiv einen „Bound“ zu entdecken. Der bisher ausschließlich als Printversion erhältliche Kalender geht nun auch digitale Wege – wir wünschen viel Spaß beim Entdecken, Lehren und Lernen!
Interaktives Lernen – mit Symbolen digital durch das Jahr
„Wir sind 20 Studierende im 2. Semester Evangelische Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule Berlin. Ein verrückter Haufen, der sich in Zeiten von Corona ein Projekt in den Kopf gesetzt und es tatsächlich in die Tat umgesetzt hat“, so Studierende der Evangelischen Hochschule Berlin. Es ist ein Kalender, der das Ergebnis einer überaus spannenden und zeitgemäßen Zusammenarbeit ist.
Bundesweit verstreut haben die Studierenden online zu 12+1 religiösen Symbolen jeweils ein Bild gestaltet und einen Text verfasst. Um den Kalender interaktiver zu gestalten, wurde für jeden Monat ein „Bound“ entworfen. Jeder dieser Bounds enthält Quizfragen, Informationen und anspruchsvolle visuelle oder musisch-ästhetische Impulse zu den Symbolen. Bilder, Texte und Bounds wollen Schüler*innen der 7. bis 12. Klassen Lust darauf machen, sich mit Symbolen aus der Natur, Formen und Zahlen zu beschäftigen. Die motivierend-kritische Begleitung durch die Schülerinnen aus Nordhorn hat die Studierenden angespornt und war ein technisches Kunststück.
Einsatz als digitales Lernmaterial
Der digitale Actionbound Kalender regt verschiedene Altersstufen zum Nachdenken, Erforschen und Meditieren an und lädt zum Mitmachen und Selbsterkunden ein. Dies geht mit dem nun digital verfügbaren Kalender natürlich noch unkomplizierter als mit der Printversion. Das Programm Actionbound, das als Meditations- und Wissenstool eingesetzt werden kann, lässt sich einfach auf das Handy oder Tablet der Schüler*innen laden. Es dient nicht nur zur Unterstützung von Andacht und Meditation im Religionsunterricht, sondern auch in der Projektarbeit in Kunst, Geschichte oder Deutsch. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Medialisierung und Weiterentwicklung der Medienpädagogischen Arbeit an evangelischen Schulen.
Eine Idee aus der Not heraus geboren
Eigentlich war das alles anders geplant. Wie an vielen Schulen und Hochschulen, so waren auch die Schüler*innen und Studierenden während des ersten Corona Lockdowns im Frühjahr 2020 zu digitalem Unterricht gezwungen. Das Thema: Symbolsprache in der christlichen Religion und Kunst. Kann man jedoch den Gehalt und die Bedeutung religiöser Symbole verstehen, ohne körperlich in einem Kirchraum zu stehen und die räumlichen Dimensionen einzuatmen? Kann man die Farb- und Formsprache der Malerei entdecken, ohne sich dazu Gemälde aus der Nähe anzusehen? Was wollten die Baumeister*innen oder Künstler*innen den Betrachtenden damals und uns heute weitersagen und verschlüsselt mitteilen? Es war für alle Beteiligten eine ungewöhnliche Entdeckungsreise, sich digital der Symbolsprache in der christlichen Religion und Kunst anzunähern.
Gamification leicht gemacht – mit Actionbound!
Actionbound ist eine Software-Anwendung, mit der digital geführte Rallyes – sogenannte „Bounds“ – erstellt und per App gespielt werden. Bounds können Quizfragen, Foto- oder Video-Aufgaben, QR-Codes und viele weitere spielerische Elemente enthalten.
- Einfache Handhabung mit großer Wirkung: Das Erstellen eines Bounds ist kinderleicht und erfordert keinerlei Vorkenntnisse.
- Kreativ werden: Lernende können selbst Lernmaterial für sich und andere entwickeln, indem sie ihre eigenen Bounds erstellen.
- Inhalte spielerisch vermitteln: Cleveres Game Design, spannende Stories und abwechslungsreiche Aufgaben machen Unterricht zum Erlebnis.
Neugierig geworden? Dann Handy an, Actionbound-App starten, QR-Code scannen und los geht’s.