Gemeinschaft stärken und Perspektiven erweitern – mit der Abschlusstagung der zweiten Projektphase der Gottesdienstlots*innen werden 90 Schüler*innen geehrt.
Freitag, 7. Juni 2024, 11 Uhr: In der Jugendkirche Hannover herrscht Stimmengewirr. 90 Schüler*innen und ihre Lehrkräfte von neun evangelischen Schulen in ganz Deutschland sind extra angereist, um einen gemeinsamen Abschlusstag zu verbringen. Über das Schuljahr 2023/24 haben sich die Schüler*innen ausbilden lassen: zu Gottesdienstlots*innen. Nun dürfen sie feiern. Und sich feiern lassen. Ein Einblick in einen Tag, der Ideen, Teamarbeit, Glauben und Lernen verbindet.
Gruppenarbeit und Vernetzung im Fokus
Über das Schuljahr 2023/2024 haben die Schüler*innen immer wieder im Team gearbeitet. In ihrer eigenen Schule, aber auch darüber hinaus. In Arbeitsgruppen, bestehend aus zwei bis vier Schulen, haben sie im Februar und März jeweils einen digitalen Onlineprojekttag erlebt. Um Vorlesen, erzählen und Texte schreiben ging es gemeinsam mit Expert*innen vom Gottesdienst-Institut der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und dem Zentrum für Gottesdienst- und Predigtkultur in Wittenberg. In monatlichen Onlinetreffen berichteten sich die Gruppen von ihren Erfahrungen und Planungen.
So war es nur konsequent, dass auch der Abschlusstag im Zeichen der Zusammenarbeit stand. In neun Arbeitsgruppen, jeweils bestehend aus unterschiedlichen Schulen, fassten die teilnehmenden Schüler*innen am Vormittag Gelerntes zusammen. Neben der inhaltlichen Arbeit, zum Beispiel zu Gebeten und Segen, stand so auch das weitere Kennenlernen mit anderen Schulen im Vordergrund. Gemeinsam etwas zu erarbeiten und vielfältige Perspektiven wahrzunehmen ist von Beginn an Teil der Gottesdienstlots*innen. Und auch in der Mittagspause konnten Gespräche weitergeführt und vertieft werden.
Feiern – und gefeiert werden
Neben der Zusammenarbeit stand aber auch ein anderer wichtiger Programmpunkt an: Feiern! Und sich feiern lassen. Über 20 Gottesdienste und Andachten haben die Schüler*innen der Gottesdienstlots*innen in diesem Schuljahr in ihren Schulen gestaltet. Von der kleineren Klassenandacht bis hin zu Gottesdiensten für die gesamte Schule war alles dabei. In einem Festgottesdienst konnte dieses Engagement gemeinsam gewürdigt werden. Die Psalmlesung, die Liedauswahl und die Fürbitten gestalteten die Schulen selbst in ihren Arbeitsgruppen. Dr. Birgit Sendler-Koschel, Stiftungsvorstandsmitglied der ESS EKD, betonte in ihrem Grußwort das große Engagement aller beteiligten Schüler*innen und dankte den begleitenden Lehrkräften für ihr Engagement und das Ermöglichen des Projektes. Und dann kam der große Moment: Insgesamt 100-mal wurde ein Zertifikat für die Mitarbeit verliehen, denn nicht nur die Schüler*innen bekamen ein Zertifikat als Anerkennung für ihre großartige Arbeit, auch die Lehrkräfte wurden geehrt.
Was Gottesdienstlots*innen ausmacht
Der Abschlusstag zeigte erneut: „Gottesdienstlots*in zu sein, ist so viel mehr als der Gottesdienst, der am Ende dabei rauskommt. Es ist gestalten und Verantwortung tragen, als Team arbeiten, sich engagieren, sich einbringen, Spaß haben und neue Menschen kennenlernen, oder Menschen, die man schon kennt, von einer neuen Seite kennenlernen.“ So fasste Projektleitung Janne Neumann die Aufgabe von Gottesdienstlots*innen in ihrer Ansprache im Gottesdienst zusammen. 90 Schüler*innen der Johannes-Löh-Gesamtschule in Burscheid, der Evangelischen Schule Köpenick, der Evangelischen IGS Wunstorf, des Evangelischen Gymnasiums und der Evangelischen Gemeinschaftsschule Doberlug-Kirchhain, der Freien Evangelischen Oberschule Görlitz, des Johann-Sebastian-Bach Gymnasiums in Mannheim, des Firstwald Gymnasiums in Mössingen und der Aktiven Projektschule Stephanskirchen haben das im Schuljahr 2023/24 gezeigt. Wir gratulieren herzlich und freuen uns auf die Gottesdienstlots*innen 2024/25, für die man sich noch bis zum 01. August online bewerben kann. Auch danken wir der KD-Bank-Stiftung für ihre finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.