Nachdenken über den Einsatz KI-gestützter Technik in Schulen: Zusammen mit der Evangelischen Hochschule Berlin laden wir zu einer zweitägigen Fachtagung „Inklusion und KI“ nach Berlin ein. Am 14. und 15. März 2024 dreht sich alles um Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz für eine inklusiv gedachte Schullandschaft. Die Fachtagung bietet Impulsvorträge, einen Science-Slam und Resonanzräume mit Persönlichkeiten aus Forschung und Praxis sowie das Kennenlernen technischer Lösungsmöglichkeiten. Interessierte können sich verbindlich online anmelden – die Plätze sind begrenzt. Das vorläufige Programm der Fachtagung finden Sie hier.
Warum Inklusion und KI?
Künstliche Intelligenz beschäftigt unsere Gesellschaft und ihre Systeme bereits seit den 1980er Jahren in hohem Maße. Der flächendeckende Einsatz von Computern und Datenverarbeitungssystemen ist durch die Nutzung von Algorithmen ergänzt worden. An vielen Stellen wird unser Leben durch Mechanismen (mit-)gesteuert, die uns auf den ersten Blick oft nicht bewusst sind, die jedoch stark auf eine (inklusive) Gesellschaft wirken. Für die Gestalter*innen von Bildungsprozessen erwächst daraus die Verantwortung u.a. für:
- eine aktive Beschäftigung mit den Herausforderungen: Welche Kompetenzen benötigen junge Menschen für die Gestaltung ihrer Zukunft als selbstbestimmte Subjekte?
- eine bewusste Nutzung der entstehenden Ressourcen: Welche Potenziale bieten sich, um eine Gesellschaft inklusiv zu gestalten und durch technische Innovationen ein Mehr an Teilhabe zu ermöglichen?
- die ethische und christliche Bewertung und Einordnung: Wo bleibt der Mensch in einer digitalen Welt? Wo ist der Platz für eine Gottes- und Schöpfungsvorstellung?
- die inhaltliche Weiterentwicklung der Schulen (in evangelischer Trägerschaft): Welche Bedeutung für unser pädagogisches Handeln erkennen wir?
- den eigenen Standpunkt: Wie erlebe ich mich in einer digitalen Welt? Was wünsche ich mir für mein Leben in Selbstverantwortung?
Klar wird, dass wir vor starken Veränderungen in der Gesellschaft und einer vernetzten Welt stehen, für die wir Haltungen und Standpunkte brauchen, um die Zukunft aktiv zu gestalten. Wir möchten diese Fragen in der Fachtagung „Inklusion und KI“ aufgreifen, sie in ihrer Bedeutsamkeit für das individuelle und kollektive (Zusammen-) Leben betrachten und die Relevanz für das (schulische) inklusive Selbstverständnis thematisieren.
Chancen und Herausforderungen KI-gestützter Technik in Schulen
Daher laden wir Bildungsverantwortliche evangelischer Schulen aus ganz Deutschland dazu ein, mit uns über die Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz für eine inklusiv gedachte Schullandschaft nachzudenken und Ideen für das eigene Handeln vor Ort zu entwickeln. Wir möchten Impulse aus Forschung und Wissenschaft in unseren Blick auf zukünftige Lernprozesse integrieren. Dabei helfen uns Persönlichkeiten aus Forschung und Praxis wie:
- Prof. Dr. Birte Platow, Professorin für Religionspädagogik & Geschäftsführende Direktorin am Institut für Evangelische Theologie der Technischen Universität Dresden
- Prof. Dr. Maike Schindler, Professorin für Sonderpädagogische Didaktik im Handlungsfeld Mathematik, Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln
- Prof. Dr. Jörg Kopecz, Professor für Unternehmensführung und digitales Transformationsmanagement an der Hochschule für Ökonomie und Management, Bonn und Geschäftsführender Gesellschafter Institut für Transformationsmanagement
An zwei Tagen entwerfen wir in einem vielfältigen Programm Impulse, nachdenkenswerte Überlegungen und teilen praktische Erfahrungen im gemeinsamen Gespräch. Nicht zuletzt bietet die Tagung auch die Gelegenheit, technische Lösungsmöglichkeiten kennenzulernen, wie KI dabei helfen kann, Beeinträchtigungserfahrungen zu bewältigen.
Impulse aus Forschung und Wissenschaft
Gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Birte Platow, Professorin für Religionspädagogik und Geschäftsführende Direktorin am Institut für Evangelische Theologie der TU Dresden, werden Chancen und Risiken von KI und Digitalisierung diskutiert. Das eigene Christ-Sein vertiefen die Teilnehmenden, indem sie sich mit ethischen Fragen auseinandersetzen. Zum Beispiel mithilfe des aktuellen Forschungsthemas von Prof. Dr. Jörg Kopecz, Professor für Unternehmensführung und digitales Transformationsmanagement an der Hochschule für Ökonomie und Management, Bonn: „Braucht es einen spezifischen protestantischen Intellekt in der schulischen Nutzung von KI?“. Spannend wird auch ein Science-Slam – also ein wissenschaftliches Kurzvortragsturnier – werden, bei dem 4 Doktorand*innen ihre Forschungsvorhaben vorstellen.
Moderierte Resonanzräume
Ein weiterer Fokus der Fachtagung liegt auf moderierten Resonanzräumen, in denen wir die eigene Haltung reflektieren möchten. Jeder Resonanzraum gibt themenorientierte Impulse in Form von wissenschaftlichen Keynotes, die die eigene Haltung zum Thema Inklusion und KI fachlich bereichern sollen. Gleichzeitig bietet jedes Treffen Raum für einen Austausch der Teilnehmenden untereinander. Hier gibt jeweils ein*e Referent*in für etwa 20 Minuten einen Fachimpuls und moderiert anschließend den Resonanzraum. Unser Wunsch ist, dass dabei in der Diskussion eigene Standpunkte benannt, hinterfragt und neu ausgerichtet werden. Referent*innen sind zum Beispiel Prof. Dr. Maike Schindler von der Universität zu Köln oder Kirchenrätin Stefanie Hoffmann von der Stabsstelle Digitalisierung der Evangelischen Kirche Deutschland.
Veranstaltungsort und Anmeldung
Die Fachtagung „Inklusion und KI“ findet vom 14.-15.03.2024 an der Evangelischen Hochschule in Berlin statt. Die Teilnehmerzahl ist auf etwa 100 Personen begrenzt. Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung online unter Angabe Ihrer Personendaten. Bei Anmeldung erheben wir einen Unkostenbeitrag in Höhe von 75,- Euro pro Person. Während der Tagung sind Getränke, Snacks sowie ein kalt-warmes Mittags- oder Abendbüffet inkludiert.
Reise- und Übernachtungskosten sind von den Teilnehmenden zu tragen. Für eventuellen Übernachtungsbedarf haben wir Ihnen vom 13.-15. März 2024 Abrufkontingente in drei verschiedenen Hotels in Berlin vereinbart, die Sie bis 30. November 2023 und in einem Fall bis 31. Dezember 2023 selbstständig für Ihre Zimmerbuchungen nutzen können. Sämtliche Informationen zu den Abrufkontingenten finden Sie hier.
Wir freuen uns auf eine interessante und innovative Tagung mit Ihnen!