Wie gestalten Schulen in evangelischer Trägerschaft ihr evangelisches Profil? Wo haben Eltern da ihren Platz? In welchem Maße können Eltern überhaupt von den Schulleitungen neben dem pädagogischen Tagesgeschäft „religiös mitgenommen“ werden? Dies sind einige der Fragen, die ausgewählte Schulen in einem zweijährigen Schulentwicklungsprozess erkundet haben. Dazu gehörten das Evangelische Gymnasium Cottbus (Träger Evangelische Schulstiftung in der EKBO), die Evangelische Schule Neuruppin (Träger Evangelische Schulstiftung in der EKBO), das Evangelische Gymnasium Steinatal (Träger Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck), das Heidehof-Gymnasium (Träger Evangelische Schulstiftung Stuttgart) und die Evangelische CJD Grundschule in Rostock (Träger Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands).
Der Weg einer Expedition
Zum Ausklang der Werkstatt „Mit Eltern Religion entdecken“ wurden die durchgeführten Projekte der 5 beteiligten Schulen vorgestellt. Deren Weg ist noch lange nicht zu Ende. Das haben Wege so an sich – sie kommen selten an. Immer geht es irgendwo weiter, auch wenn unterwegs schon attraktive Ziele erreicht wurden. Zur intensiven Expedition entwickelte sich auch die Werkstatt „Mit Eltern Religion entdecken“ der Evangelischen Schulstiftung in der EKD und der Bundesakademie für Kirche und Diakonie (bakd) in Berlin. Begleitet von Impulsvorträgen, Gruppenarbeiten, wechselseitigen Besuchen und der praktischen Umsetzung von Projektideen in den Schulen endete ein Langzeitprozess. Er forderte Pädagoginnen und Pädagogen von 5 Schulen 2 Jahre in evangelischer Trägerschaft lang heraus: Eltern sollten als Teil der Schulgemeinde stärker in den Blick genommen werden.
Eltern als religiöse Akteure wahrnehmen
Neben Erkenntnissen aus wissenschaftlicher Forschung und gelebtem Schulalltag galt konkreten Projektthemen besondere Aufmerksamkeit. Sie entwickelten sich aus der Werkstatt heraus und standen im Fokus der Abschlusspräsentationen. Oberkirchenrätin Dr. Birgit Sendler-Koschel ,Leiterin der Bildungsabteilung in der EKD und Mitglied des Vorstands der Evangelischen Schulstiftung in der EKD, betonte die geistliche und religionspädagogische Elternarbeit als wichtige Teile des Schulkonzepts: „Für ihre evangelischen Schulen engagieren sich viele Eltern. Sie als religiöse Akteure, als aktiv nach Sinn und Kraft Suchende wahrzunehmen, ist wichtig“ Dr. Annerose Fromke, Geschäftsführerin der Evangelischen Schulstiftung in der EKD, hofft nach Abschluss der Werkstatt auf weitere Unterstützung: „Ich würde mich sehr freuen, wenn in den Landeskirchen und in der EKD unsere Werkstatt wahrgenommen würde und uns auch zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt werden, um weiter experimentieren und sensibilisieren zu können“.e